2020

Aus über 100 Einsendungen aus Oberfranken und ganz Deutschland hat der Medienclub Coburg e.V. am 22.4.2021 im Rahmen einer Online-Preisverleihung aus der Digitalen Manufaktur in Rödental bei Coburg die Siegerinnen und Sieger des Coburger Medienpreises Oberfranken 2020 ausgezeichnet.

Eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Prof. Dr. Olaf Hoffjann von der Universität Bamberg, Dr. André Haller von der Fachhochschule Kufstein, und Thomas Nagel von der Akademie für Neue Medien Kulmbach bewertete die Arbeit der Finalisten und kürte die Sieger in den drei Kategorien Nachwuchs, Schöpfung und Wellenschläger. Der Coburger Medienpreis ist mit insgesamt 3750 Euro dotiert und findet seit 2011 statt, seit 2016 im zweijährigen Rhythmus.

Nachwuchs Oberfranken:
Cindy Dötschel (Sonnefeld): „Vier Kleidergrößen in drei Jahren“ über eine an einer Fettverteilungsstörung leidende junge Frau, erschienen im Fränkischen Tag.

Nachwuchs National:
Prof. Janis Brinkmann und seine Projektgruppe der Hochschule Mittweida: Digitalprojekt „Sturm über Chemnitz“.

Wellenschläger Oberfranken:
Manuel Stark (Marktzeuln): „Meine Oma ist eine ganz normale Rentnerin – warum geht sie putzen?“, erschienen in der Zeit.

Wellenschläger National:
Petra Sorge: „Vergiftetes Dorf“, eine investigative Geschichte rund um die Bleiverschmutzung im Umfeld von Batterie-Recyclinganlagen in Afrika, erschienen im Spiegel.

Schöpfung Oberfranken und National
Till Mayer (Bamberg): „Erschüttert – Einschläge, die alles ändern“, eine multimediale Ausstellung über Menschen, deren Leben durch den Krieg erschüttert wurde.

Malcolm Ohanwe und Kokutekeleza Musebeni vom Bayerischen Rundfunk für ihr Radiofeature „Afroshops – Haare, Haut und Schwarzes Deutsches Unternehmertum“.

Sebastian Schneider für seine Multimedia-Reportage „Am Rande der Hoffnung“ über die Situation von Geflüchteten in Griechenland.

2018

Sechs Preisträger aus Oberfranken und ganz Deutschland sind bei der 7. Auflage des Coburger Medienpreis Oberfranken prämiert worden. Die Auszeichnung würdigt seit 2011 herausragende Journalisten und Kreative für ihre eingereichten Arbeiten. Vor über 300 Gästen aus Medien, Politik und Gesellschaft erhielten sie aus den Händen des Chefsprechers der ARD-Tagesschau, Jan Hofer, die begehrten Pokale und Urkunden.

Großer Sieger war an diesem Abend in der HUK-Coburg das Magazin der Süddeutschen Zeitung mit gleich zwei Preisträgern. So holte sich Manuel Stark, freier Journalist aus Marktzeuln im Landkreis Lichtenfels, den Coburger Medienpreis Oberfranken in der Kategorie Nachwuchs Oberfranken für seine Langzeitreportage „Geteiltes Leid“. Darin begleitet er ein Jahr lang zwei Eltern, die den Tod ihres einzigen Sohnes bei einem Motorradunfall Schritt für Schritt verarbeiten. Und Till Krause und Hannes Grassegger gewannen für ihre Geschichte „Im Netz des Bösen“ über die belastenden Arbeitsbedingungen und das geheime Regelwerk des Facebook-Löschteams in Berlin den Coburger Medienpreis Oberfranken in der Kategorie Wellenschläger national.

Drei Preise holten sich Vertreter von Radio, Film und Fernsehen: Der Coburger Medienpreis Oberfranken Kategorie Nachwuchs national ging an den freien Journalisten Marius Elfering aus Leipzig für sein im Deutschlandfunk veröffentlichtes Radiofeature „Patrick H. – über Selbstjustiz in Deutschland“, in dem er der Frage nachgeht, warum und wann Menschen die Kontrolle verlieren und ihr vermeintliches Recht in die eigene Hand nehmen. Ein mit besonderen Effekten inszenierter Film über die Coburger Kirche St. Augustin von Alexander Mrazek in Kooperation mit iTVCoburg und dem Stadtmarketing Coburg holte den Coburger Medienpreis Oberfranken in der Kategorie Schöpfung Oberfranken. Und die RTL2 Newsredaktion, vertreten durch RTL2-Chefredakteur Matthias Walter, gewann den Coburger Medienpreis Oberfranken in der Kategorie Schöpfung national für die „RTL II Wahlparty powered by facebook“, eine 3,5-stündige Wahlparty live bei Facebook: Statt eine TV-Sendung mit Zusatzangeboten im Web zu flankieren, wurde eine Hauptsendung vollständig für das Social Web kreiert und diese in Ausschnitten im TV eingebunden.

Ganz crossmedial war der Preisträger des Preises in der Kategorie Wellenschläger Oberfranken: Till Mayer und sein Team aus Bamberg bekamen ihn für „Winter in Lviv“, eine mit einem Film auf Youtube und Berichterstattungen im Obermain-Tagblatt und beim Fränkischen Tag multimediale Rettungsaktion für Rotkreuz-Besuchsschwestern in der ukrainischen Stadt Lviv, die sich um einsame, kranke und verarmte Senioren kümmern. Bisher sind über 100 000 Euro Spendengelder zusammengekommen.

Die Laudatoren waren in diesem Jahr die Staatsministerin und Vorsitzende von Oberfranken Offensiv Melanie Huml, die oberfränkische Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, der Leiter der Akademie für Neue Medien Thomas Nagel, der Tatort-Kommissar Andreas Leopold Schadt und Dr. Andre Haller vom Institut für Kommunikationswissenschaften der Universität Bamberg. Insgesamt war mit 170 Bewerbungen in diesem Jahr eine Rekordteilnahme zu verzeichnen. Aus den eingegangenen Arbeiten schafften es 18 Nominierte in die engere Auswahl.

Der Coburger Medienpreis wird seit 2011 vom Medienclub Coburg vergeben und ist mit insgesamt 3750 Euro dotiert, jeweils 750 für die nationalen Preisträger und 500 für die Preisträger Oberfranken.

Im Rahmenprogramm war in diesem Jahr die Bamberger Formation „Jazzküche“ zu hören, außerdem sorgten der Kölner Comedian Marius Jung und das Akrobatenduo „Die zwei Trux“ für Unterhaltung. Bis nach Mitternacht wurde in der Kantine der HUK-COBURG auf der Bertelsdorfer Höhe gefeiert.

Veranstalter des Coburger Medienpreises war auch in diesem Jahr auf ehrenamtlicher Basis der Medienclub Coburg e.V. Hauptsponsoren waren in diesem Jahr die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg und das Unternehmen Schumacher Packaging aus Ebersdorf bei Coburg, Sponsoren waren zudem Oberfranken Offensiv und die HUK-Coburg, daneben unterstützten zahlreiche Unternehmen und Medien aus Coburg, Oberfranken und ganz Nordbayern den Medienpreis, in diesem Jahr auch erstmals die Metropolregion Nürnberg.

2016

Sie kommen aus Hamburg, Berlin, München, Bad Rodach, Kulmbach und Bamberg: die Gewinner der 6. Coburger Medienpreise. Die festliche Verleihung der mit insgesamt 3750 Euro dotierten Auszeichnungen fand an diesem Donnerstag im alten Güterbahnhof in Coburg statt.

Den begehrten Preis in der Kategorie Wellenschläger National holten sich die beiden Hamburger Journalisten Hans-Jakob Rausch vom NDR und Frieda Thurm von der ZEIT für ihre Dokumentation und teilnehmende Beobachtung „7 Tage … Bürgerwehr“, die nach ihrer Ausstrahlung im NDR und der Veröffentlichung in der ZEIT große Diskussionen über Bürgerwehren ausgelöst hatte. Den nationalen Preis in der Kategorie Schöpfung gewann ein Team des Jugendprogramms PULS vom Bayerischen Rundfunk rund um Florian Meyer-Hawranek mit einem crossmedialen Projekt zum Thema „Die Frage: Wie schlimm ist der Knast?“ Und der nationale Nachwuchspreis ging an Madeleine Hofmann aus Berlin für das Non-Profit-Onlinemagazin „Knowing w(hy)“, das für mehr Verständnis der jungen Generation durch die ältere wirbt.

Den Coburger Medienpreis Oberfranken in der Kategorie Nachwuchs holte sich Manuel Stark aus Bamberg für die Reportagereihe „Schicksal Flucht“ in den Anzeigenmagazinen der Mediengruppe Oberfranken, in der Kategorie Schöpfung sicherte sich den Preis Stefan Eichner aus Kulmbach für den satirischen Wochenrückblick „Das Eich der Woche“ auf mehreren Radiostationen in Franken, und in der Kategorie Wellenschläger ging er an Natalie Schalk aus Bad Rodach bei Coburg, deren selbstrecherchierte Geschichte der Bewirtung eines Karlsruher Touristenpaares in einem Asylbewerberheim den Weg von den Zeitungen der Mediengruppe Oberfranken in nahezu alle großen deutschen Medien fand.