Sechs Preisträger aus Oberfranken und ganz Deutschland sind bei der 7. Auflage des Coburger Medienpreis Oberfranken prämiert worden. Die Auszeichnung würdigt seit 2011 herausragende Journalisten und Kreative für ihre eingereichten Arbeiten. Vor über 300 Gästen aus Medien, Politik und Gesellschaft erhielten sie aus den Händen des Chefsprechers der ARD-Tagesschau, Jan Hofer, die begehrten Pokale und Urkunden.
Großer Sieger war an diesem Abend in der HUK-Coburg das Magazin der Süddeutschen Zeitung mit gleich zwei Preisträgern. So holte sich Manuel Stark, freier Journalist aus Marktzeuln im Landkreis Lichtenfels, den Coburger Medienpreis Oberfranken in der Kategorie Nachwuchs Oberfranken für seine Langzeitreportage „Geteiltes Leid“. Darin begleitet er ein Jahr lang zwei Eltern, die den Tod ihres einzigen Sohnes bei einem Motorradunfall Schritt für Schritt verarbeiten. Und Till Krause und Hannes Grassegger gewannen für ihre Geschichte „Im Netz des Bösen“ über die belastenden Arbeitsbedingungen und das geheime Regelwerk des Facebook-Löschteams in Berlin den Coburger Medienpreis Oberfranken in der Kategorie Wellenschläger national.
Drei Preise holten sich Vertreter von Radio, Film und Fernsehen: Der Coburger Medienpreis Oberfranken Kategorie Nachwuchs national ging an den freien Journalisten Marius Elfering aus Leipzig für sein im Deutschlandfunk veröffentlichtes Radiofeature „Patrick H. – über Selbstjustiz in Deutschland“, in dem er der Frage nachgeht, warum und wann Menschen die Kontrolle verlieren und ihr vermeintliches Recht in die eigene Hand nehmen. Ein mit besonderen Effekten inszenierter Film über die Coburger Kirche St. Augustin von Alexander Mrazek in Kooperation mit iTVCoburg und dem Stadtmarketing Coburg holte den Coburger Medienpreis Oberfranken in der Kategorie Schöpfung Oberfranken. Und die RTL2 Newsredaktion, vertreten durch RTL2-Chefredakteur Matthias Walter, gewann den Coburger Medienpreis Oberfranken in der Kategorie Schöpfung national für die „RTL II Wahlparty powered by facebook“, eine 3,5-stündige Wahlparty live bei Facebook: Statt eine TV-Sendung mit Zusatzangeboten im Web zu flankieren, wurde eine Hauptsendung vollständig für das Social Web kreiert und diese in Ausschnitten im TV eingebunden.
Ganz crossmedial war der Preisträger des Preises in der Kategorie Wellenschläger Oberfranken: Till Mayer und sein Team aus Bamberg bekamen ihn für „Winter in Lviv“, eine mit einem Film auf Youtube und Berichterstattungen im Obermain-Tagblatt und beim Fränkischen Tag multimediale Rettungsaktion für Rotkreuz-Besuchsschwestern in der ukrainischen Stadt Lviv, die sich um einsame, kranke und verarmte Senioren kümmern. Bisher sind über 100 000 Euro Spendengelder zusammengekommen.